Wie lange hast du gebraucht, um die richtige Belichtungszeit zu finden?
Zuerst wusste ich nicht, wie ich das angehen sollte. Ich bin danach einfach in die Natur und habe verschiedene Belichtungszeiten ausprobiert. Zuhause in der Dunkelkammer hat sich dann herausgestellt, ob die Bilder zu hell oder zu dunkel waren. Falls dies zutraf, bin ich nochmals hinaus und habe das Ganze nochmals von vorne begonnen.
Wie hast du dir das Fotografieren mit der Kamera Obscura beigebracht?
Das meiste habe ich von meiner Cousine gelernt, einen Teil hat mir mein damals noch zukünftiger Lehrmeister beigebracht und einen Teil habe ich mir selbst beigebracht. Zum Beispiel habe ich erst nach einer Zeit bemerkt, das die Bilder spiegelverkehrt und auf dem Kopf waren, so habe ich mich an meinen Computer gesetzt und die Bilder gedreht und gespiegelt. Auch habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht, als ich aus Versehen mit meinen Nägeln über das Bild im «Chemiebad» darübergefahren bin.
Wie viele Bilder sind am Schluss so geworden wie es du wolltest?
Am Schluss habe ich vier Siegerbilder ausgewählt. Zwei davon habe ich mit meinem alten Kinderschuh gemacht. Ich habe ein paar Bilder, die mir gelungen sind, aber diese vier fand ich am besten.
Wie bist du auf diese Projektidee gekommen?
Durch meine Leidenschaft zum Fotografieren wusste ich im Voraus, dass ich irgendein Projekt machen werde, das mit Fotografie zu tun hat. Zuerst wollte ich ein Projekt mit Mosaikbildern, die ich fotografiert hatte, machen. Ich dachte auch, dies ist das perfekte Projekt. Und fing an, mich damit zu beschäftigen. Nach langem Überlegen kam ich dann doch zum Schluss, dass ich ein anderes Projekt machen möchte – dies war mein erster Rückschlag. Danach habe ich angefangen, mein Projekt umzustrukturieren und bin dabei auf die Kamera Obscura gestossen. So ist mein Projekt «Ein Blick durch das Loch» entstanden.
Wie hast du diese Kamera Obscura gebaut?
Ich hatte mehrere Kameras gebaut, zum Beispiel aus einem Kinderschuh oder einem Barbiepuppenkopf. Bei diesem Puppenkopf habe ich, soviel ich noch weiss, die Nase abgeschnitten. Da dieser Kopf aus Plastik hergesellt war, war er jedoch nicht lichtdicht. So habe ich den Kopf in der Innenseite mit Isolierband ausgekleidet. Bei der Nase entstand danach das Kameraloch. Auch war es sehr schwer, dieses Kameraloch rund zu formen.
Wie war deine Reaktion darauf, dass du ins Finale des P9 konntest.
Ich war natürlich sehr erstaunt, da ich mich nicht einmal angemeldet hatte, denn dies hat meine Lehrerin, ohne dass ich davon mitbekahm, für mich gemacht. Natürlich habe ich mich gefreut. Da ich die Präsentation schon hatte, kam es für mich nicht darauf an, ob ich sie nun einmal mehr oder einmal weniger vortragen durfte.
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