Interview mit Cathrine Lötscher

Hier kannst du das ganze Interview mit Cathrine Lötscher nachhören. 

Kaugummis

Interview mit Cathrine Lötscher


Cathrine Lötscher gewann 2011 den 2. Rang beim Projekt 9 Wettbewerb. Ihr Lehrer hatte sie beim Wettbewerb angemeldet. Er war auch derjenige, der Cathrine überzeugte, Kaugummis herzustellen. Sie bereitete Kaugummis für jeden Monat selber zu und gab sie ihren Freunden und der Familie zum Probieren. So produzierte sie zum Beispiel schneeballförmige Orangenkaugummis für den Monat Januar und kleine Schmetterlinge mit Himmbeersirup für den Juni. Für jeden Monat also ein spezieller Kaugummi, pro Sorte gab es so etwa 200 Kaugummis. «Mit der Herstellung der Kaugummis ging es ja noch relativ schnell voran, am längsten brauchte ich jedoch, um die Utensilien nach der Kaugummizubereitung zu putzen.»

Noah: Cathrine, welche Erinnerungen kommen dir hoch, wenn du dich an das Projekt zurück erinnerst?

Cathrine: Ich weiss noch, wie ich mit einer Idee, von der ich nicht ganz überzeugt war, vor meinem Lehrer sass. Ich erinnere mich auch noch, wie ich stundenweise am Kochen und am Ausstechen der Kaumasse war. Aber auch daran, wie erstaunt alle waren und wie gut meine Idee bei den Anderen ankam.

Noah: Wie bist du dann überhaupt auf die Idee gekommen?
Cathrine: Ich war relativ lange unentschlossen. Als ich einmal am Bahnhof entlang lief,  bemerkte ich die ganzen Kaugummis am Boden. Ich fragte mich, weshalb man sie nicht einfach entsorgen kann. So bin ich auf die Idee gekommen, Kaugummis selber herzustellen. Als ich dies meinem Lehrer erzählte, war er von der Projektidee sofort begeistert.


Noah: Und wie bist du auf die Idee gekommen, Monats-Kaugummis zu machen?
Cathrine: Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch. Deshalb wollte ich unbedingt etwas Naturbezogenes in Kombination mit den verschiedenen Jahreszeiten machen.

Noah: Was hast du denn aus deinem Projekt gelernt?
Cathrine: Zu Beginn war ich noch sehr schüchtern, ich habe mir nichts zugetraut. Doch ich musste lernen, dass während der Projekterarbeitung auch einiges schief gehen kann. Und solange das Endprodukt stimmt,  lohnen sich zusätzliche Aufwände.

Noah: Was waren Schwierigkeiten die du hattest?
Cathrine: Ich machte mich online schlau und erfuhr dabei, dass ich für die Herstellung eine neutral schmeckende Kaumasse benötigte. Deshalb rief ich bei allen grossen Kaugummi-Firmen der Schweiz an. Leider wurde ich in der Schweiz nicht fündig. So fragte ich eine Firma in Deutschland an, die mir die benötigte Kaumasse schliesslich auch zur Verfügung stellte. Doch es war nicht einfach, die Kaumasse zu finden. Da bemerkte ich, dass es sehr viel Durchhaltevermögen braucht. Beim Bearbeiten der Masse klebte mir der Kaugummi die Küchengeräte zu. Ich musste alle Küchenutensilien drei Tage lang einfrieren und die gefrorene Kaumasse anschliessen mühsam mit einem Spachtel entfernen.


Noah: Was waren die Dinge, die dir besser gefallen haben?
Cathrine: Zum Beispiel meine Familie, die mich immer unterstützt hat und auch gerne die Kaugummis testete oder mir beim Backen geholfen hat. Und natürlich die kreative und selbständige Arbeit allgemein.

Noah: Wie viel Zeit hast du in dein Projekt investiert?
Cathrine: Ich habe pro Sorte etwa 200 Kaugummis hergestellt. Zusätzlich musste ich ja noch meine Utensilien einfrieren und reinigen. Insgesamt brauchte ich jeweils etwa fünf Stunden pro Sorte. Natürlich kam auch die schriftliche Arbeit noch dazu. Ich habe auch vieles Zuhause erledigt.

Noah: Wie hast du deine Zeit eingeplant?
Cathrine: Am Anfang war es sehr schwierig, einen Zeitplan zu erstellen. Ich hatte damals weder ein Rezept noch eine Ahnung, wie lange das Backen und die Zubereitung dauern würden. Nachdem ich die erste Ladung an Kaugummis hatte, musste ich meinen Zeitplan nochmals überarbeiten. Doch von da an ging es relativ einfach. Mein Lehrer hat mich auch immer unterstützt.

Noah: Welche Tipps würdest du Lehrer geben für zukünftige Projekte?
Cathrine: Man sollte die Ideen der Schüler ernst nehmen und auch immer auf den Projektvorschlägen aufbauen – egal was es betrifft. Ein Lehrer sollte seinen Schüler immer unterstützen, auch wenn er von einer Projektidee nicht zu 100% überzeugt ist.

Noah: Was würdest du Schülern sagen?
Cathrine: Man sollte den Mut haben, etwas Neues zu wagen und auch einen guten Zeitplan erstellen. Auch wenn es Pannen gibt, man sollte nicht aufgeben und immer an sich selber glauben.

Noah: Hast du darüber nachgedach deine Kaugummis zu verkaufen?
Cathrine: Nein, meine Freunde und Familie haben mich auch gefragt, aber das wäre mir zu viel Arbeit (lacht). Es hat mir Spass gemacht, aber die Zubereitung war auch sehr zeitintensiv.

Cathrine Lötscher
Geburtsdatum: 24.1.1996
Wohnort: Marbach
Arbeitsplatz: Marketing Assistenz
Hobbys: Theaterverein, Reisen, Skifahren

Kaugummis – die Projektdokumentation

Hier findest du die Projektdokumentation zu «Kaugummis».

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